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Problem Übergewicht: Wie ausgeprägt ist es und wie kannst du dich dagegen schützen?

By Eric
Juni 16, 2024
0 min read

Europas Bevölkerung wiegt mehr denn je, dieser Trend betrifft sowohl Erwachsene als auch Kinder gleichermaßen. In ihrem Bericht "Adipositas 2022" stellt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die europäische Region fest: Über die Hälfte der erwachsenen Europäer kämpft mit Übergewicht, bei den Kindern ist fast jedes dritte betroffen.

Dieses Übergewichtsproblem ist nicht nur eine Frage der Kleidungsgröße, sondern auch ein ernstzunehmender Risikofaktor für die Gesundheit, der in Europa jährlich mehr als 1,2 Millionen Todesfälle verursacht. In dieser Podcast-Episode sehen wir uns das Problem "Übergewicht" etwas genauer an und geben dir Möglichkeiten in die Hand, wie du dich davor schützt.


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In dieser Episode erfährst du:

  • Wie aktuell und gleichzeitig unterschiedlich der Trend zu Übergewicht und Adipositas in den Ländern Europas ist.
  • Die aktuellen Zahlen des Berichts zu "Adipositas 2022" der WHO und wie diese Zahlen entstanden sind.
  • Was die häufigsten Ursachen für Übergewicht in den Ländern Europas sind.
  • Welche Maßnahmen Regierungen beschlossen haben, um diesen Trend entgegenzuwirken.
  • Warum die "Zuckersteuer" ein Teil der Lösung sein könnte und welche Länder sie bereits eingeführt haben.
  • Welche Schwächen die Erhebung der Zahlen dieser Studie hat.
  • Warum der Anteil der Übergewichtigen in der Altersgruppe der 65 bis 74 jährigen am höchsten ist.
  • Mit welchen Maßnahmen du dich gegen Adipositas und Übergewicht schützen kannst.

Das Problem Übergewicht und Adipositas - die Verteilung auf die Länder

Russland führt das Ranking im Bereich Übergewicht mit einer Rate von 30,3% an, gefolgt von kleineren Nationen wie der Isle of Man (29%), Gibraltar (28,9%) und Malta (28,7%). Auch die Ukraine (24,8%), Ungarn (23,8%) und Kroatien (23%) verzeichnen alarmierend hohe Werte. Am anderen Ende der Skala befinden sich Italien, Nordmazedonien, Rumänien und die Schweiz, die alle eine Rate von 11% oder weniger aufweisen.

Ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung von Übergewicht sind die Unterscheidungskriterien: Übergewicht wird bei einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 29,9 festgestellt, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat Übergewicht in europäischen Ländern stetig zugenommen – im Jahr 2000 lag die durchschnittliche Adipositasrate bei 11%, bis 2008 stieg sie auf 15% und erreichte 2018 schließlich 17%. Zwischen 2008 und 2017/18 ist die Rate der Fettleibigkeit in fast allen Ländern gestiegen, mit Ausnahme von Zypern und Ungarn.

Besonders markant war der Anstieg in vier nordischen Ländern, wobei Island den größten Zuwachs mit 6,5 Prozentpunkten verzeichnete, gefolgt von Finnland (4,3 Prozentpunkte), Norwegen (4,2 Prozentpunkte) und Schweden (3,8 Prozentpunkte).

Laut aktuellen Statistiken sind die Länder mit den niedrigsten Fettleibigkeitsraten in Europa Italien und Rumänien. Zwischen 2020 und 2021 verzeichnete Italien eine Adipositas-Rate von 10,4%, und Rumänien meldete 2019 eine Rate von 10,9%. Auch Frankreich und die Schweiz zeigen relativ niedrige Raten von 17% bzw. 11% im Jahr 2020.

Die Adipositasrate variiert erheblich zwischen den europäischen Ländern. Osteuropäische Staaten weisen im Vergleich zu den zentral- und nordeuropäischen Ländern eine höhere Prävalenz von Übergewicht auf.

Die Ursachen für die ungleiche Verteilung

  1. Bildung: Die Ursachen für die ungleiche Verteilung von Übergewicht in Europa sind vielschichtig. Es scheint, dass der soziale Status und das Bildungsniveau eine Rolle spielen. Menschen mit geringerer Bildung neigen häufiger zu Übergewicht. In der EU sind 59% der Erwachsenen mit niedrigem Bildungsniveau übergewichtig, verglichen mit 54% bei mittlerem Bildungsniveau und 44% bei hohem Bildungsniveau.

  2. Geschlecht: Auch das Geschlecht spielt eine Rolle, wenn es um Übergewicht geht: In der EU sind 60,2% der Männer und 45,7% der Frauen übergewichtig. Interessanterweise ist der Anteil übergewichtiger Frauen in einigen Ländern, darunter die Türkei, Lettland, Estland, Litauen, die Niederlande, Finnland, Frankreich, Portugal, Dänemark, Irland und Schweden, höher als der von Männern. Besonders ausgeprägt ist der Unterschied in Ländern wie der Türkei und Lettland.

  3. Alter: Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für Übergewicht. Die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen zeigt die geringsten Raten (25%), während Menschen zwischen 65 und 74 Jahren die höchsten Raten aufweisen (65,7%).

  4. COVID-Folgen: Der WHO-Bericht zeigt auch, dass übergewichtige und adipöse Menschen stark von den Folgen der COVID-19-Pandemie betroffen waren, was sich in nachteiligen Ernährungs- und Bewegungsmustern widerspiegelt.

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Maßnahmen der Regierungen

Die europäischen Regierungen sind an vorderster Front dabei, die wachsende Epidemie von Übergewicht und Adipositas zu bekämpfen. Sie reagieren mit einer Palette an Maßnahmen, darunter nationale Leitlinien und die Förderung von Gesundheitsinitiativen. Eine ganze Reihe davon wird sowohl auf EU-Ebene als auch durch einzelne Mitgliedstaaten umgesetzt.

Ein Beispiel ist die im Jahr 2007 veröffentlichte Strategie der Europäischen Kommission zu Ernährung, Übergewicht und gesundheitlichen Problemen in Zusammenhang mit Fettleibigkeit. Diese Strategie ist darauf ausgelegt, auf mehreren Ebenen zu operieren – lokal, regional, national und EU-weit – um ein umfassendes Netzwerk von präventiven Maßnahmen zu schaffen und dabei die Ungleichheiten zwischen den Mitgliedstaaten abzubauen.


Gesund, sportlich und schlank – Kampf gegen Krebserkrankungen

HealthyLifestyle4All“ und „Europe's Beating Cancer Plan“ sind nur zwei der Initiativen, die eine gesündere Bevölkerung im Blick haben. Sie fördern ein ganzes Spektrum von Aktivitäten – von Ernährungsaufklärung bis hin zu sportlichen Betätigungen. Diese Programme unterstützen die Ziele der Europäischen Union, indem sie ein tieferes Bewusstsein für Krebsrisikofaktoren schaffen, einschließlich der Rolle von Übergewicht.

Das EU4Health-Programm nimmt sich der nicht übertragbaren Krankheiten an, mit einem starken Fokus auf Adipositas bei Kindern. Hierbei geht es darum, durch Aufklärung und den Austausch von Wissen sowie die Entwicklung von Best Practices präventive Gesundheitsstrategien zu fördern.

Viele EU-Staaten haben nationale Richtlinien eingeführt, die von Ernährungsempfehlungen bis hin zu Bewegungsvorgaben reichen. All diese Maßnahmen sollen die Bürger ermächtigen, selbst informierte und gesundheitsbewusste Entscheidungen zu treffen. Diese Strategien werden durch moderne Technologien wie mobile Apps unterstützt, die personalisierte Gesundheitsdaten bereitstellen, um den Einzelnen auf seinem Weg zu einem gesünderen Lebensstil zu begleiten.

Nationale Programme: Schulverpflegung bis Zuckersteuer

Verschiedene EU-Mitgliedstaaten haben eigene Programme zur Verbesserung der Ernährung und Ernährungserziehung in Schulen entwickelt, die Subventionierung gesunder Lebensmittel und die Besteuerung hochkalorischer, nährstoffarmer Lebensmittel sowie die Förderung von Sport und sonstiger körperlicher Aktivität.

Besonders im Rampenlicht steht die Zuckersteuer, die auf zuckerhaltige Getränke erhoben wird, um gesundheitsschädlichen Konsum einzudämmen. Mittlerweile sind Zuckersteuern weltweit in über 54 Ländern eingeführt worden. Zu den europäischen Ländern gehören unter anderem Frankreich, Finnland, Ungarn, Irland, Lettland, Norwegen, Portugal und das Vereinigte Königreich.


Zuckersteuer in Deutschland und Österreich

Deutschland hat bisher keine Zuckersteuer eingeführt, aber kürzlich durchgeführte Studien deuten darauf hin, dass eine solche Steuer erhebliche gesundheitliche und ökonomische Vorteile haben könnte. So haben Forschende der Technischen Universität München ein Modell erstellt, das die Auswirkungen einer solchen Steuer auf zuckerhaltige Getränke simuliert. Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Steuermodelle zu einer Reduktion des Zuckerkonsums und der Erkrankungsrate führen könnten.

Eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke könnte die Zahl an neuen Fällen von Typ-2-Diabetes deutlich verringern und dabei helfen, die nationalen Gesundheitskosten zu senken. Insbesondere ein gestaffeltes Steuersystem, das den Zuckergehalt in den Getränken berücksichtigt, könnte innerhalb von 20 Jahren in Deutschland zu einer Reduktion von fast 250.000 Fällen von Typ-2-Diabetes und Einsparungen von rund 16 Milliarden Euro führen.

Die Ergebnisse der neuen Studie bieten wichtige Argumente für eine politische Debatte über die mögliche Einführung einer Zuckersteuer in Deutschland, die als eine relevante Maßnahme zur Prävention von Übergewicht und damit verbundenen Krankheiten betrachtet werden könnte.

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