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Wie Hausarbeit dein Herz-Kreislauf-System unterstützt und dein Hirnvolumen steigert

By Eric
In Body
April 1, 2024
0 min read

Hausarbeit statt Fitnesscenter? Warum nicht! Wenn es draußen wärmer wird, ist es Zeit die Wohnung oder das Haus nach den Wintermonaten so richtig durchzuputzen und auf Vordermann zu bringen. Das bringt nicht nur Ordnung und Sauberkeit in deine vier Wände, du selbst profitierst auch von der damit verbundenen Hausarbeit.

Durch die zunehmende technische Unterstützung bei der Arbeit sind immer weniger Jobs mit körperlicher Aktivität verbunden. Auch im privaten Bereich rüsten wir auf mit Mährobotern im Garten und diversen technischen Helferchen im Haushalt. Dadurch nimmt die körperliche Aktivität immer mehr ab und unsere aktive Muskelmasse degeneriert zusehends.

Viele gesundheitsbewusste Menschen gehen ins regelmäßig ins Fitnesscenter und treiben Sport, um die allgemeine Vitalität zu steigern und die Muskulatur vor dem Abbau zu bewahren. Allerdings ist es auch möglich, die eine oder andere Einheit im Fitness-Studio durch Hausarbeit zu ersetzen.

Tatsächlich zeigen einige Studien einen direkten Zusammenhang zwischen anstrengender körperlicher Hausarbeit und dem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und neurodegenerativen Erkrankungen. Hausarbeit wirkt sich nämlich durchaus positiv auf diese Risiken aus, das zeigen die folgenden vier Studien, die ich dir hier vorstellen möchte.


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In dieser Episode erfährst du:

  • Wie dir Hausarbeit dabei helfen kann, deine Fitness-Ziele zu erreichen und nebenbei noch ein schönes zuhause zu haben.
  • Warum die Erwartungshaltung bei der Hausarbeit der entscheidende Faktor ist, wie sehr sie sich auf deine Gesundheit auswirkt.
  • Weshalb Staubsaugen dabei hilft, dein Lang- , sowie dein Kurzzeitgedächtnis, die Verarbeitungsgeschwindigkeit im Gehirn und die exekutive Funktionen zu trainieren.
  • Welche Faktoren entscheidend sind, um eine höhere motorische Leistung dabei zu entwickeln.
  • Ob es einen Unterschied macht, wenn du in deiner Freizeit trainieren gehst oder nicht.

Studie 1: Hausarbeit schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, reicht es schon, alltäglichen Arbeiten nachzugehen, zum Beispiel im Haushalt. So das Ergebnis einer Studie der University of California, die genau diese Problematik untersucht hat.

Für die Studie maßen Forscher die körperliche Aktivität von über 5400 US-Amerikaner:innen im Alter zwischen 63 und 97 Jahren, die zu Beginn der Studie gesund waren und an keiner Erkrankung des Herzens litten. Die Teilnehmerinnen trugen in einem Zeitraum von zwei Jahren bis zu sieben Tage lang ein Messgerät, das jede Aktivität aufzeichnete. Jede Minute im Wachzustand wurde dabei einer Aktivitätskategorie zugeordnet:

Sitzen, Stehen, Gehen, Bewegung im Alltag wie kochen, Geschirr spülen, Gartenarbeit, oder Kleidung anziehen und duschen.

Die Auswertung der Ergebnisse macht deutlich: Alltägliche Bewegung wie Hausarbeit kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken. Im Vergleich zu Frauen, die sich täglich weniger als zwei Stunden bewegten, hatten Proband:innen, die mindestens vier Stunden am Tag mit alltäglicher Bewegung verbrachten, ein um 43 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ihr Risiko, mit einer koronaren Herzerkrankung diagnostiziert zu werden, sank ebenfalls um 43 Prozent. Auch ihr Schlaganfall-Risiko war um 30 Prozent geringer. Das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, war sogar um 62 Prozent niedriger, als bei den Studienteilnehmerinnen, die sich weniger bewegten.

Die Studienautoren meinen dazu: Gerade für ältere Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben, Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System zu bekommen, ist die Studie ein Lichtblick. Denn oftmals sind Personen dieser Altersgruppe aufgrund von körperlichen Einschränkungen nicht in der Lage, sich sportlich zu betätigen. Zu wissen, dass sich schon leichte körperliche Aktivität und Hausarbeit entscheidend auf die Gesundheit auswirken kann, könnte für viele ältere Menschen ein Anreiz sein, im Alltag aktiv zu bleiben.

Ein Großteil der Bewegung, die von älteren Erwachsenen ausgeübt wird, ist mit Aufgaben des täglichen Lebens verbunden, wird aber nicht als körperliche Aktivität betrachtet. Das Verständnis der Vorteile der alltäglichen Bewegung und die Erwartungshaltung dieser für mehr Gesundheit, kann zu mehr Bewegung ermutigen.1

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Studie 2: Anstrengende Hausarbeit erhöht Leistungsfähigkeit

In einer asiatischen Bevölkerungsstudie in Singapur wurde erfasst, wie häufig die Teilnehmer:innen leichte oder schwere Hausarbeit erledigen. Bei den leichten Tätigkeiten wurden zum Beispiel Kochen, Staubwischen und Aufräumen gelistet, bei den schweren Tätigkeiten Fensterputzen, Staubsaugen oder Betten beziehen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Personen mit anstrengenden Arbeiten im Haushalt fitter waren, sowohl bei der körperlichen als auch bei der geistigen Leistungsfähigkeit, als diejenigen, die diese Arbeiten nicht durchführten.

Was auch interessant ist: Bei älteren Erwachsenen ist Hausarbeit mit einer höheren kognitiven Funktion verbunden, insbesondere bei Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Der Zusammenahng von Hausarbeit mit körperlichem Training und der motorischen Leistung waren von der Intensität abhängig. Hausarbeit steht bei älteren Erwachsenen, die in einer Gemeinschaft leben, in einem positiven Zusammenhang mit funktioneller Gesundheit, unabhängig ob sie zusätzlich in ihrer Freizeit trainieren oder nicht.2

Studie 3: Hausarbeit erhöht das Hirnvolumen

In der kanadischen Studie wurde das Ausmaß der Hausarbeit mit dem Hirnvolumen und der grauen Substanz im Gehirn verglichen. Dazu wurde bei 66 Personen die körperliche Aktivität während der Hausarbeit erfasst und danach das gesamte Gehirnvolumen inklusiver grauer und weißer Substanz gemessen. Zusätzlich wurden die kognitven Leistungen in vier Bereichen bewertet: Gedächtnis, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit und exekutive Funktionen.

Ergebnisse: Körperliche Aktivität im Haushalt stand in positivem Zusammenhang mit dem gemessenen Hirnvolumen, insbesondere dem Volumen der grauen Substanz. Weitere Analysen ergaben, dass die körperliche Aktivität im Haushalt mit dem Volumen des Hippocampus und des Frontallappens verbunden war.

Schlussfolgerung: Die Zeit, die mit körperlicher Betätigung im Haushalt verbracht wurde, stand in positivem Zusammenhang mit dem Gehirnvolumen, insbesondere dem Volumen der grauen Substanz, bei älteren Erwachsenen. Die Hervorhebung der Vorteile, die mit der Hausarbeit verbunden sind, könnte ältere Erwachsene dazu motivieren, sich mehr zu bewegen, da es sich um eine leichter erreichbare, risikoarme Form der körperlichen Betätigung handelt.3

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Studie 4: Der Expedation-Effekt für deine Gesundheit

Um herauszufinden, ob die positiven Wirkungen von körperlicher Bewegung und Hausarbeit auf die Gesundheit auf die persönliche Erwartung und damit einen Placebo-Effekt zurückzuführen sind, untersuchten die beiden Forscherinnen Alia Crum, und Ellen Langer von der Harvard University 84 Zimmermädchen, die in sieben verschiedenen Hotels arbeiteten.

Die Wissenschaftlerinnen erzählten der Hälfte der Probandinnen von den gesundheitlich günstigen Auswirkungen ihrer Tätigkeit und dass sie durch ihre Arbeit die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden für einen gesunden Lifestyle erfüllen oder gar übertreffen. Die andere Hälfte bekam diese Information nicht.

Obwohl sich die Arbeit der Zimmermädchen nicht veränderte, analysierten die Forscherinnen nach vier Wochen einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Versuchsgruppen. Die Zimmermädchen, die Informationen über die gesundheitsfördernde Wirkung ihrer Arbeit erhalten hatten, dachten, dass sie sich deutlich mehr bewegen würden als vor Beginn der Studie.

Dies wirkte sich auch auf die Gesundheit der Mädchen aus:

Sie reduzierten ihr Gewicht im Durchschnitt um fast ein Kilogramm, der Blutdruck senkte sich um zehn Prozent, und auch die Körperfettwerte, das Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang sowie der Körpermasseindex (BMI) waren bei die Frauen gesünder. Bei der Kontrollgruppe, die nicht über die positiven Effekte ihres Jobs informiert wurden, waren keine bedeutenden Veränderungen zu sehen.4

QUELLEN:

  1. Nguyen, S., LaCroix, A., Bellettiere, J., et al. (2022). Accelerometer‐Derived Daily Life Movement Classified by Machine Learning and Incidence of Cardiovascular Disease in Older Women: The OPACH Study. Journal of the American Heart Association.
  2. Shuen Yee Lee et al. (2021). Cross-sectional associations of housework with cognitive, physical and sensorimotor functions in younger and older community-dwelling adults: the Yishun Study. BMJ Open: https://bmjopen.bmj.com/content/11/11/e052557
  3. Noah D. Koblinsky et al. (2021). Household physical activity is positively associated with gray matter volume in older adults. BMC Geriatrics: https://bmcgeriatr.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12877-021-02054-8
  4. Crum, A.; Langer, E. (2007). Mind-Set Matters: Exercise and the Placebo Effect. ResearchGate: https://www.researchgate.net/publication/51389729_Mind-Set_Matters_Exercise_and_the_Placebo_Effect

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