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Exekutive Funktionen: Was sie in deinem Gehirn bewirken und wie du sie trainierst!

By Eric
In Lernen, Mind
November 12, 2022
8 min read

Dass Bewegung alle Systeme deines Körpers optimiert, ist bekannt. Aber hast du gewusst, dass bestimmte Bewegungstrainings auch deine Gehirnfunktionen massiv verbessern? Sport und Bewegung stärkt die sogenannten exekutiven Funktionen in unserem Gehirn, das haben Neurowissenschaftler in Europa, Amerika und Australien nachgewiesen. Und das mit einer Wirkungsbreite und einer Effektstärke, an die keine andere Tätigkeit und vor allem kein Medikament heranreicht.


In dieser Episode erfährst du:

  • Warum Sport schlau macht und trotzdem TV-Interviews mit manchen Sportlern oft das Gegenteil vermuten lassen.
  • Ob es stimmt, dass fitte Schüler:innen und Student:innen die besseren Noten in Mathematik, Sprachen und Naturwissenschaften haben.
  • Alles über die sogenannten exekutiven Funktionen sind und warum diese den Unterschied über Erfolg oder Nicht-Erfolg machen.
  • Was das Arbeitsgedächtnis ist und warum du besser kommunizieren kannst, wenn es gut ausgeprägt ist.
  • Wie du es schaffst, dass du nicht von deinen Emotionen gesteuert wirst, wenn sie deinen Zielen entgegenwirken.
  • Warum es wichtig ist flexibel zu bleiben, vor allem wenn sich die Umstände ändern und ein Umdenken erfoderlich ist.


Shownotes:

Bewegung macht einen gesunden Körper

Wenn wir uns bewegen und Sport machen, dann tun wir viel für unseren Körper: Wir bauen Muskeln auf und Fett ab. Bei regelmäßiger Bewegung optimieren wir unser Herz-Kreislauf-System. Dabei verbessert sich die Fließeigenschaft des Blutes, unser Herz und unsere Knochen werden stärker und das Immunsystem wird gestärkt. Sport bringt den Blutdruck auf normale Werte und das Risiko eines Herzinfarktes wird deutlich vermindert. Ebenso positiv ist Sport für die Prävention von rheumatischen Gelenksbeschwerden und von Osteoporose.

Die neue Volkskrankheit Diabetes 2 (Zuckerkrankheit), die wie eine Epidemie voranschreitet, kann ebenfalls durch Bewegung und vernünftiger Ernährung vermieden werden. Was aber erst seit relativ kurzer Zeit erst nachgewiesen wurde ist, dass Sport und Bewegung bestimmte Eigenschaften in unserem Gehirn stärkt, die exekutiven Funktionen. Und das mit einer Wirkungsbreite und einer Effektstärke, an die keine andere Tätigkeit und vor allem kein Medikament heranreicht. In diesem Artikel erfährst du weitere posive Effekte, die Ausdauertraining auslöst: 8 Gründe warum du noch heute mit Ausdauertraining beginnen solltest!


Sport macht schlau!

Das klingt vielleicht erst mal eigenartig. Denn jeder kennt geniale schlaue Menschen, die sich in Pantoffeln auf der Couch viel wohler fühlen als in Sportschuhen auf der Laufbahn. Zudem lassen Interviews mit Fußball Profis aus der Bundesliga manchmal daran zweifeln, dass Sport tatsächlich schlau macht. Allerdings kann man dem entgegenhalten, dass gerade Fußball-Profis in früheren Zeiten oft keine lange Bildungskarriere genossen und der schlaueste Denker vielleicht noch schlauer wäre, wenn er regelmäßig schwitzen würde.

Zahlreiche Studien an Schulen beweisen aber den Zusammenhang von körperlicher Fitness und kognitiver Leistungsfähigkeit. Die Noten der Schule kann man ja sehr leicht heranziehen, um die geistige Leistungsfähigkeit zu vergleichen. Inzwischen wissen die Studienautoren, dass Sport die exekutiven Funktionen im Gehirn positiv beeinflusst.


Sportliche Schüler haben bessere Noten

2013 analysierten Forscher der University of Strathclyde Glasgow und der University of Dundee die Daten von fast 5000 Schüler:innen. Erfasst wurden der Umfang und die Intensität der täglichen Bewegungszeit im Alter von 11 Jahren. Zusätzlich wurden die Schulleistungen in Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften im Alter von 11 bis 16 Jahren dokumentiert. Die Auswertung ergab, dass eine moderate bis kräftige sportliche Betätigung im Alter von 11 Jahren bessere Leistungen in allen darauffolgenden Jahren auslöste. Wer sich mit 11 Jahren intensiver bewegte, war 5 Jahre lang besser in Mathematik und in Sprachen. In Naturwissenschaften konnte sogar ein Zusammenhang zwischen der Zeit, die für Sport verwendet wurde, und den Schulleistungen nachgewiesen werden. Je früher mit Sport begonnen wurde, desto besser waren die Leistungsfortschritte in der Schule. Bei den Burschen zeigte eine Bewegungszeit von 17 Minuten bereits deutliche Wirkungen, bei den Mädchen sogar nur 12 Minuten.

Inzwischen können wir auf über 20 Studien aus der ganzen Welt zurückgreifen, die alle dasselbe belegen: Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und akademischer Leistungsfähigkeit besteht.


Exekutive Funktionen machen den Unterschied

Warum bekommen Schüler:innen gute Noten und warum sind manche Erwachsene erfolgreicher als andere? Auf jeden Fall ist die Konzentrationsfähigkeit ein entscheidender Faktor. Am erfolgreichsten sind jene, die ihre Konzentration aufrecht erhalten können, obwohl andere in der Klasse laut sind und sich daneben benehmen. Also jene, die auch Störreize ausblenden können. Erfolgreich sind jene Schüler:innen, die regelmäßig ihre Hausaufgaben machten, obwohl andere Beschäftigungen sicher attraktiver gewesen wären. Die sich Dinge gut merken und mit neuen Ideen verknüpfen können. Und Schüler:innen, die in stressigen Situationen Ruhe bewahren und ihre Leistung abrufen können. Die mentalen Vorgänge, die dafür notwendig sind, werden in der Neuropsychologie exekutive Funktionen genannt. Da aber dieser Begriff sehr sperrig ist, wird inzwischen auch der Begriff "kognitive Kontrolle" verwendet.

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Exekutive Funktionen 1: Arbeitsgedächtnis

Das Arbeitsgedächtnis befähigt dazu, Informationen kurzfristig zu speichern und damit geistig zu arbeiten. Das zeigt sich, wenn du dir Zwischenergebnisse bei Berechnungen merkst, wenn du längere Sätze in einem Vortrag verstehen und in Beziehung setzen musst oder wenn du mehrere Anweisungen im Kopf zu einem Handlungsplan umsetzt. Ein gut ausgebildetes Arbeitsgedächtnis hilft dir dabei, dass du dich an Handlungspläne besser erinnerst. Dabei kannst du auch Handlungsalternativen besser berücksichtigen, wenn es notwendig ist.


Exekutive Funktionen 2: Inhibition

Die Inhibition hilft uns, spontane Impulse zu unterdrücken, die Aufmerksamkeit dorthin zu lenken, wo sie für uns nützlich ist und Störreize auszublenden. Eine wichtige Funktion, um die Konzentration aufrecht zu erhalten. Es geht darum, etwas, was du reflexartig tun willst, nicht zu tun. Wenn du z.B. im Fußball überspielt wirst, möchtest du vielleicht im ersten Moment ein Foul begehen. Eine gut ausgeprägte Inhibition erinnert dich aber an Fair Play und Sportlichkeit und du bleibst innerhalb des Reglements. Eine gut ausgebildete Inhibition macht dich weniger beeinflussbar von deinen Emotionen. So gelingt es die Handlungen zu vermeiden, die deinem Ziel entgegenstehen.


Exekutive Funktionen 3: Kognitive Flexibilität

Die kognitive Flexibilität hilft dir, den Fokus der Aufmerksamkeit zu wechseln, wenn es nötig ist. Du stellst dich schneller auf neue Situationen ein und änderst dein strategisches Konzept, um dein Ziel zu erreichen. In der Schule gelingt es Schüler:innen mit einer gut ausgeprägten kognitiven Flexibilität schneller, sich nach einer actionreichen Sporteinheit wieder konzentriert einer Aufgabe zu widmen. Erwachsene schalten im Job blitzschnell um, wenn sich eine Situation grundlegend ändert. In Ballspielen ändert oft ein Gegentor zum Ausgleich die komplette Spielanlage in Richtung Offensive. Ein personeller Ausfall im Job zieht auch oft eine strategische Änderung der Zuständigkeiten nach sich.

Diese drei exekutiven Funktionen ergeben im Zusammenspiel die Fähigkeit zur Selbsregulation, die bewusste und gezielte Steuerung von Aufmerksamkeit, Verhalten und Emotionen. Die Selbstregulation ist also die Grundlage für selbstverantwortliches, aktives und selbstwirksames Lernen und Arbeiten. Wir benötigen diese Fähigkeiten auch für ein friedliches Zusammenleben in einer Gemeinschaft, mit Arbeitskollegen:innen, Schüler:innen und anderen. Erfolg in der Ausbildung, im Beruf und im Alltagsleben ist in einem hohen Maß von der Ausbildung der exekutiven Funktionen abhängig.


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Seit wenigen Wochen ist die Übungssammlung 9 MINDsteps erhältlich. Mit über 200 Bewegungsübungen ist es dabei möglich, die exekutiven Funktionen zu trainieren und zu verbessern. Dual Task Aufgaben sind deswegen so wirksam, weil zusätzlich zur eigentlichen Bewegungsanforderung die exekutiven Funktionen angeregt werden, indem sie beispielsweise Aufmerksamkeit, Selbstkontrolle und Planungsfähigkeiten herausfordern.

Genau da setzen die Übungen aus dem Konzept „9 MINDsteps“ an.
Neben den vorhin beschriebenen exekutiven Funktionen werden mit den 9 MINDsteps - Workouts weitere Funktionen im Gehirn verbessert. Dazu gehören unter anderem: Problemlösungskompetenz, die Konzentration, die Merkfähigkeit, das periphäre Sehen, die räumliche Orientierung, u.v.m.

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