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7 gesundheitliche Vorteile, die Tanzen in Körper und Gehirn auslösen!

By Eric
Juli 7, 2023
0 min read

Tanzen: Der Sommer ist Partyzeit und auf jeder Party wird getanzt! Egal, ob du dich im Zeltfest, auf der Uni-Abschlussfeier oder im Beach Club zur Musik bewegst. Jeder Tanzschritt aktiviert deinen Körper und dein Gehirn. In dieser Podcast Episode wollen wir die unglaublichen Benefits, die durch Tanzen ausgelöst werden, so richtig auf den Grund gehen. Dazu habe ich recherchiert und sehr aussagekräftige Studien gefunden, die ganz unten verlinkt sind.


In dieser Episode lernst du:

  • Wie Tanzen dein Herz-Kreislauf-System beeinflusst und wie das deiner Gesundheit hilft.
  • Welche Tänze einen Einfluss auf dein Muskelwachstum haben und warum Tanzen deine Knochen stärkt.
  • Wie Tanzen deine koordinativen Fähigkeiten entwickelt und welche dabei besonders profitieren.
  • Was Tanzschritte und Choreografien in deinem Gehirn bewirken und warum sie das beste Antidepressivum sind.
  • Warum sogar Parkinson-Patient:innen durch Tänze die Auswirkungen ihrer Krankheit lindern können.
  • Warum Tanzen den BDNF Spiegel in deinem Gehirn erhöht und wie sich das auf deine mentale Gesundheit auswirkt.

Shownotes:


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1. Tanzen aktiviert dein Herz-Kreislauf System

Tanzen ist eine hervorragende Möglichkeit das Herz-Kreislauf System zu trainieren, weil viele große Muskelgruppen aktiviert werden. Außerdem erfolgt die Bewegung ohne Pause und ist rhythmisch. Die Parallelen zur Dauermethode im Ausdauersport ist also extrem groß. Das fand das American of Sport Medicine in einer Studie heraus. (1)

Andere Studien deuten eindeutig darauf hin, dass es eine direkte Verbindung zwischen tanzender Bewegung und Herzkreislauf-Gesundheit gibt. (2)

Am besten eignen sich Tänze, bei denen die Zusammenarbeit mit einem Partner oder in einer Gruppe gefördert wird. Jede Tanzart hat ihre eigenen Qualitäten und stellt ihre eigenen Anforderungen, aber es sollte für fast jeden in Ihrer Gegend etwas Passendes dabei sein. Sogar Rollstuhlfahrer haben ihre eigenen Formationstänze, die eine gute, nicht wettkampforientierte Alternative zu anderen Sportarten bieten. (3)

Sogar langsames Tanzen steigert deinen Aktivitätsfaktor, vor allem wenn du mit dem Tanzen beginnst. Später, wenn du schon sicherer und schneller die Dancemoves absolvierst, stärkst du deine Herzgesundheit immens. Du solltest trotzdem deine Herzfrequenz im Blick haben, diese sollte in einem für dich passenden Bereich sein.

Neben deinem Herz profitieren aber auch andere Teile des Herz-Kreislauf-Systems. So fand eine englische Langzeitstudie 2014 heraus, dass Tanzen mit mäßiger Intensität mit einem geringeren Risiko für andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z.B. Gefäßverengungen verbunden ist als Gehen.

Der Gründe für diesen gesundheitlichen Zusammenhang sind hochintensive Tanzeinheiten, lebenslange Adhärenz und psychosoziale Vorteile. (4)



2. Tanzen verbessert die Muskulatur

Verschiedene Tanzstile aktivieren unterschiedliche Muskelgruppen, besonders die Oberkörpermuskulatur wird nicht immer gleich beansprucht. Beim klassischen Ballet stehen zum Beispiel kontrollierte Bewegungen mit Sprungpassagen im Vordergrund. Das verbessert vor allem die muskuläre Ausdauer in den Armen, Beinen und im Core-Bereich. Davon profitieren vor allem die langen Muskeln, wie eine Studie aus dem Jahr 2019 zeigt. (5)

Die fünf Grundpositionen im Ballett, bei denen die Beine in verschiedene Richtungen gedreht werden, führen zu einer stabilen Haltung, da ein Großteil der Muskeln im Körper gefordert werden. Schnelle Tänze wie Hip-Hop oder Ballroom entwickeln auch explosive Kraft sowie die Kraftausdauer.


3. Tanzen macht stärkere Knochen

Je stoßintensiver ein Tanzstil ist, desto mehr begünstigt das Wachstum von Knochengewebe, da ich ausgeübte Kraft, die diesen Stößen entgegenwirkt, sich genau auf dieses Gewebe auswirkt. In der Sportwissenschaft nennen wir diese Art der Belastung "Impact Moves". Das gilt vor allem für Bewegungen, bei denen Gewicht ausgeglichen werden muss, wie zum Beispiel beim Allegro Ballett, eine Tanzform mit schnellen Sprungfolgen. Auch der Stepptanz wirkt sich positiv auf die Knochendichte aus, weil vor allem der Unterkörper stärker beansprucht wird. Tanzformen, bei denen die Arme im Fokus stehen, zum Beispiel Break Dance oder Modern Dance, beeinflussen die Knochendichte im Oberkörper positiv.

Eine Studie aus Taiwan aus dem Jahr 2019 untersuchte Frauen nach der Menopause, die an Osteoporose erkrankt waren. Diese tanzten regelmäßig 24 Wochen lang Aerobic-Moves und konnten so ihre Knochendichte im Oberschenkelhals signifikant verbessern. Auch die Griffkraft, der Ausfallschritt und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Health-Related Quality of Life, kurz HRQoL) wurden stark verbessert. (7)

Schlussfolgerung: Knochen werden durch mechanische Belastung stärker. Daher bieten stoßintensive Aktivitäten wie Springen, Laufen und Gewichtstraining die größten Vorteile für die Knochengesundheit. Auch Tanzen zählt in den meisten Fällen zum Gewichtstraining, und oft gehören auch Sprünge dazu. Wer also regelmäßig tanzt, tut viel für seine Knochengesundheit, vor allem im Unterkörper.

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4. Tanzen verbessert dein Gleichgewicht und die Beweglichkeit

Jede Tanz-Choreografie hat ihre eigenen Positionen, Bewegungsabläufe und Schrittkombinationen. Um all diese Elemente zu verbinden brauchst du Gleichgewicht, Beweglichkeit, ein gutes Rhythmusgefühl und natürlich gute koordinative Fähigkeiten.

Sogar Parkinson-Patient:innen profitieren von regelmäßigen Tanzeinheiten. In einer US-Studie aus dem 2021 beschreiben die Autoren die Verbesserungen dieser Patienten nach einem mehrwöchigen Tanzkurs. Sie verbesserten nachhaltig ihr Gleichgewicht und konnten danach besser aus dem Sitzen aufstehen. Auch ihr Gangbild verbesserte sich deutlich. (6)

Schlussfolgerung: Tanz führt im Vergleich zu anderen Workouts gleicher Intensität zu besseren Ergebnissen durch intrinsische Motivation. Diese beeinflusst die emotionale Intelligenz, das Erleben von Schönheit, die Selbstwirksamkeit und die Gangleistung.


5. Gute Laune durch Tanzen

Gerade nach Corona litten sehr viele Menschen an depressiven Verstimmungen und mentalen Problemen. Studien zeigen, dass Tanzen eine gute Ergänzung zu einer Therapie sein kann. Eine Überblicksstudie aus dem Jahr 2019 zeigt eindeutig, dass Tanzen eine sehr gute Möglichkeit ist, um depressive Patient:innen effektiv zu helfen und gute Stimmung zu erzeugen. Die Forscher betonen, dass besonders die nonverbale Komponente hilft, die Emotionen der Teilnehmer:innen ohne Worte auszudrücken. (8)

Eine deutsche Studie der Universität Heidelberg aus dem Jahr 2014 zeigt, dass Tanzen dauerhaft positive Effekte provoziert. Die Forscher:innen haben dabei herausgefunden, dass Tanzen nicht nur die Symptome von Depressionen und Angststörungen lindern, sondern auch die Stimmung und das persönliche Wohlbefinden verbessern kann. Positive Effekte wurden auch bei der Steigerung des subjektiven Wohlbefindens, der positiven Stimmung, des Affekts und des Körperbildes festgestellt. (9)



6. Mehr Power im Gehirn

Eine Gruppe von Neurologen der Universität Magdeburg rund um die Studienleiterin Prof. Anita Hökelmann erforschte den Effekt von Tanzen auf die Gehirnfunktionen. Dazu verglich sie über fünf Jahre lang Personen, die Kraft- und Ausdauer-Workouts absolvierten. Die andere Gruppe übten viele verschiedene Tanzstile und Choreografien ein. An allen Teilnehmer:innen wurden MRT-Untersuchungen durchgeführt und die kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung überprüft. Die motorische Entwicklung der Ausdauer und der koordinativen Fähigkeiten wurden ebenfalls untersucht.

Das Fazit ist, dass Tanzen das Gehirn massiv trainiert. In der Tanzgruppe zeigten sich Volumenzunahmen der grauen Hirnsubstanz in prämotorischen und parahippocampalen Regionen. Das sind Bereiche des Gehirns, die für die Bewegungskoordination und die Merkfähigkeit, also das Gedächtnis, verantwortlich sind.

Die Volumenzunahmen gingen mit einem signifikanten Anstieg des Proteins BDNF im Blutplasma einher. Diesem Protein wird ein Einfluss auf das Nervenwachstum zugeschrieben“, erläutert die Sportwissenschaftlerin. Gleichzeitig konnte auch eine Steigerung der funktionellen Plastizität erreicht werden. Des Weiteren verbesserte sich in der Gruppe der Tänzerinnen und Tänzer deutlich die Gleichgewichtsfähigkeit. (10)

7. Warum wirkt Tanzen so effektiv auf Körper und Geist?

Sportiver Tanz, bei dem immer wieder neue körperliche Bewegungsabfolgen einstudiert werden, fordert viel Anstrengung von uns, meint die Studienautorin Prof. Hökelmann. Wir müssen uns koordinieren, im Raum orientieren, und uns immer neue Choreographien merken. Das erzeugt großen, positiven Leistungsdruck aufs Gehirn. Hier ist eine relativ junge wissenschaftliche Erkenntnis wichtig. Es geht um „Neurogenese“. Das heißt: Auch erwachsene Menschen können neue Nervenzellen bilden, die durch Lernprozesse in Netzwerke integriert werden und zur Anhäufung der wichtigen grauen und weißen Masse im Gehirn beitragen. Der Abbau von Nervenzellen kann also nicht nur gestoppt, sondern bis zu einem gewissen Grad auch rückgängig gemacht werden.

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